Gestern fand im Bedburger Schloss ein vorbereitender Workshop zum sogenannten städtebaulichen Vertrag für das geplante Baugebiet auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik, von der FWG „Zückerchen“ genannt, statt. Unter der Moderation des ehemaligen Mönchengladbacher Oberbürgermeisters Norbert Bude hatten die vier Ratsfraktionen der FWG, SPD, CDU, Grünen sowie die fraktionslose FDP Gelegenheit, Fragen an den Planer, die Investoren, Vertreter der Verwaltung und Fachanwälte zu stellen.
Gleich zu Beginn des Workshops kam es zu einer in Bedburg bisher nie dagewesenen Politposse. FDP-Ratsmitglied Willi Hoffmann unterbrach den gerade beginnenden Vortrag des Planers Prof. Kister mit der Frage: Können Sie uns hier verbindlich zusagen, dass das geplante Hochhaus nur sechs statt wie bisher geplant 13 Etagen haben wird? Prof. Kister beantwortete diese Frage völlig richtig mit Nein, da er zu einer solchen Entscheidung gar nicht berechtigt ist. Die Frage hätte stattdessen an den Investor für das Baugebiet, die Firma Sybac Solar GmbH, gerichtet werden müssen, was Hoffmann jedoch nicht tat. Ohne die Informationen der Fachleute abzuwarten, das Thema zu diskutieren oder eine Alternative anzubieten, standen die Vertreter von FDP, Grünen und, man konnte den Eindruck begossener Pudel bekommen, auch die CDU auf und verließen den Workshop.
In Zeiten des Strukturwandels ein so bedeutsames Projekt für Bedburg einzig und allein an der Höhe eines Hauses scheitern zu lassen, an dessen Stelle früher drei sehr hohe Silos standen, die niemanden störten, ist politisch unverantwortlich. Sich dabei auch noch völlig der Diskussion zu entziehen, ist nicht nur undemokratisch und unfair den Anwesenden und letztlich den Bedburger Bürgerinnen und Bürgern gegenüber, sondern verantwortungslos und schlichtweg feige. Das alles hinterließ bei den politisch neutralen Fachleuten den Eindruck einer Schmierenkomödie. Die anderen politischen Vertreter und die Vertreter der Stadtverwaltung sind dieses Laientheater aus den Rats- und Ausschusssitzungen leider gewohnt.
Der Vorfall sagt sehr viel über den aktuellen Zustand eines Teils der Bedburger Kommunalpolitik aus: Insbesondere CDU und FDP, die immer wieder die absolute Wirtschaftskompetenz und Investorenfreundlichkeit für sich beanspruchen, sowie die Grünen zeigten, wie unseriös, unprofessionell und respektlos sie mit den Bürgerinteressen und den Geschäftspartnern der Stadt Bedburg umgehen. Konstruktive Arbeit für die Bedburger Bevölkerung wird von der selbsternannten Opposition völlig verweigert, stattdessen wird von ihnen ein ignorantes und egoistisches Verhalten an den Tag gelegt, das sowohl Anstand als auch Verstand vermissen lässt.
Vielmehr scheint ein Kampf gegen Sascha Solbach als Bürgermeister um jeden Preis stattzufinden – ohne Rücksicht auf Steuergelder und die Zukunft der Stadt. Im Sinne der Bedburger Bürgerinnen und Bürger ist diese Opposition schon lange nicht mehr unterwegs. Die (ins Leere) führenden Köpfe der drei Parteien versuchen lieber, ihre eigenen Interessen gegen jede Vernunft durchzuboxen, Diskussionen und neue Ideen auf naive und stumpfsinnige Weise zu verweigern und Bedburg als Stadt lieber hoffnungslos sterben zu lassen. Und die Schuld soll dann dem Bürgermeister, der SPD und uns als FWG in die Schuhe geschoben werden.
Trotz allem bedankt sich die FWG insbesondere bei Sybac Solar und Herrn Prof. Kister für die neuen Informationen und dass sie nach dem Vorfall im Workshop überhaupt noch an der Realisierung des Projektes interessiert sind. Wir hoffen, die Planungen weiter mit den Bedburger Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung gestalten zu können – kritisch und lösungsorientiert. Von politischen Totalverweigerern und Blockierern lassen wir uns nicht beeindrucken. Im Gegenteil übernehmen wir die Verantwortung und nehmen die Herausforderungen des Strukturwandels sehr ernst. Darauf sollte man nicht mit Angst, Fake News und Schuldzuweisungen antworten, wie sie es tun. Wir arbeiten stattdessen an guten Lösungen für alle Menschen in Bedburg.