Die Freie Wählergemeinschaft Bedburg e.V. und die Kommunale Wählergemeinschaft – Stimme für Elsdorf e.V. bereiten die Gründung eines „Bürgerbusvereins Bedburg-Elsdorf“ auf dem politischen Wege vor. Dazu haben beide Wählergemeinschaften Anträge zur Prüfung einer solchen Vereinsgründung in den Stadträten in Bedburg und Elsdorf gestellt.
Gerade in den Außenbereichen des Bedburger und Elsdorfer Stadtgebietes, z.B. in Kirch-/ Grottenherten, Kirch-/Kleintroisdorf, Nieder-/Oberembt und Rath, ist die ÖPNV-Anbindung – vor allem im Hinblick auf den Nahverkehrsplan des Rhein-Erft-Kreises – deutlich ausbaufähig. Menschen ohne eigene Fahrmöglichkeiten oder jene, die nicht jederzeit über ein eigenes Fahrzeug verfügen, wird mithilfe eines Bürgerbusses eine deutlich gesteigerte und flexiblere Mobilität ermöglicht, als sie derzeit der Fall ist.
Der Bürgerbus wird von einem Verein getragen, der die Fahrten organisiert und durch eigene, ehrenamtliche Fahrer/-innen durchführt. Finanziell wird ein solcher Verein durch das Land NRW und den Rhein-Erft-Kreis stark gefördert, gleichzeitig würden die Kommunen im Falle von Verlusten für die nötigen Sicherheiten sorgen, die durch eine mögliche Einsparung des Anrufsammeltaxis (AST) gewährleistet werden können. Das eingesetzte Fahrzeug wäre ein Kleinbus im Besitz des Vereins.
In Bergheim-Fliesteden ist ein Bürgerbus seit 17 Jahren sehr gut im Einsatz und verbindet die umliegenden Ortschaften miteinander. Er soll als Vorbild dienen, wenn auch die Strecken, die der Bedburg-Elsdorfer Bürgerbus befahren soll, wesentlich länger wären. Dennoch sollen die bisherigen Linienbusse nicht abgeschafft, sondern durch den Bürgerbus abseits der Stoßzeiten ergänzt werden. Dass Bedburg und Elsdorf damit in einer Art Ringlauf durch die Ortschaften und Zentren verbunden werden sollen, hat nicht nur Vorteile im Hinblick auf die Mobilität: es können auch wirtschaftliche Synergieeffekte im Hinblick auf das Bedburger und Elsdorfer Warenangebot und das Einkaufsverhalten entstehen. Elsdorf wäre durch den Bedburger Bahnhof zudem indirekt an das Bahnnetz angebunden. Ebenso verdoppelt sich der mögliche Fahrerpool, wenn beide Städte gemeinsam arbeiten würden.
Grafik: Volker Gericke