In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 14. November 2017 hat Prof. Johannes Kister vom Kölner Architekturbüro Kister Scheithauer Gross einen Entwurf vorgestellt, der ein Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik zeigt (siehe Fotos). Unter dem Namen „Neue Stadt Bedburg“ soll jenseits der Erft ein Wohngebiet für etwa 3.000 bis 4.000 Menschen entstehen, das u.a. eine Grundschule und einen Kindergarten umfasst. Nötige Investoren stehen bereit.
Die FWG begrüßt diesen Entwurf ausdrücklich. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die Schwierigkeiten, die mit dem Gelände in der Vergangenheit verbunden waren – der für Bauvorhaben eher schwache Untergrund und die Sümpfung in Bezug auf die Grundwasserpumpen –, der Planung nicht im Wege stehen und auch in Zukunft keine Probleme bereiten werden. Der Vorfall des illegalen Mulchens auf dem Gelände hat den neuen Besitzer, der diesen Entwurf überhaupt erst möglich gemacht hat, ebenfalls in ein schlechtes Licht gerückt, aber nun scheinen sich die Dinge zum Besseren zu wenden.
Nach all diesen Vorfällen und auch dem Scheitern der fragwürdigen „Bedburger Höfe“ ist es jedoch im Hinblick auf das Gelände sehr gut, dass das Architekturbüro Kister Scheithauer Gross einen mutigen und beeindruckenden Entwurf vorgelegt hat. Dieser Entwurf stellt sich für die Stadt Bedburg als Glücksfall heraus und kann sicherlich als Schlüssel zur Zukunft bezeichnet werden. Endlich gibt es eine konkrete Perspektive für das jahrelang ungenutzte Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik, an dem sich die Politik aufgrund der Erkenntnisse und Erfahrungen der Vergangenheit die Zähne ausgebissen hat. Gerade in Zeiten des Strukturwandels muss sich die Stadt Bedburg entsprechend weiterentwickeln und dem großen Zuzug aus den umliegenden Großstädten Platz und Raum bieten, aber auch grundsätzlich als Stadt zukunftsorientiert aufgestellt sein, was die FWG einfordert.