Die FWG-Fraktion hat beantragt, den Austritt der Stadt Bedburg aus dem Rhein-Erft-Kreis (REK) zu prüfen, die hierfür notwendigen Vorbereitungen hinsichtlich einer kreisfreien Stadt Bedburg zu treffen und dem Rat ein entsprechendes Konzept vorzustellen.
Die FWG sieht eine Diskrepanz im Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Stadt Bedburg als Teil des REK. Insbesondere der jährlichen Belastung von ca. 10.000.000 € des städtischen Haushalts stehen hier keine nennenswerten Leistungen gegenüber. Während die Stadt Bedburg mit ca. 100.000.000 € Schuldenlast dabei im Haushaltssicherungskonzept sprichwörtlich „jeden Euro zweimal umdrehen muss“, schwimmt der REK mit einem Vermögen von über 90.000.000 € förmlich im Geld. Hier sieht die FWG eine große Ungerechtigkeit! Zumal es den Anschein hat, dass Finanzmittel des REK lieber im „Südkreis“ investiert werden. Die Senkung der Kreisumlage wirkt angesichts der finanziellen Stärke des REKs ebenfalls nur wie ein bloßes Bonbon für die einzelnen Städte.
Zudem zeigte sich in den vergangenen Jahren vermehrt, dass die Stadt Bedburg eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Bergheim und Elsdorf im REK, aber auch darüber hinaus mit Rommerskirchen sucht. Die FWG kann es sich ebenfalls vorstellen, hier in Richtung Titz im Kreis Düren, Erkelenz im Kreis Heinsberg und Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss eine engere Vernetzung zu beginnen. Insbesondere die ÖPNV-Anbindung ist verbesserungswürdig. Beispielsweise dauert die Reise von Kirchherten nach Kalrath bei Titz mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zwei Stunden, während der Fußweg locker in zwanzig Minuten geschafft werden kann. Die Planungen einer S-Bahn nach Köln sind seit Jahren bekannt, aber dauern weiter an. Eigeninitiative im Strukturwandel ist für die Stadt Bedburg tägliches Geschäft.
Die einzige wirtschaftliche Herausforderung des REK in den vergangenen Jahren war die Verwandlung vom Erftkreis zum Rhein-Erft-Kreis. Der wirtschaftliche Aufschwung dieser Maßnahme ist jedoch nicht spürbar. Stattdessen bemüht sich jede Kommune eigenständig im REK um Wirtschaftsförderung und Gewerbeansiedlungen. Die FWG sieht daher die Notwendigkeit, über eine kreisfreie Stadt Bedburg intensiver nachzudenken.
Es gibt aber noch eine Neuigkeit, diesmal zum Kommunalwahlkampf 2020: Die FWG tritt mit einer eigenen Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin in der dann hoffentlich kreisfreien Stadt Bedburg an. Der FWG ist es gelungen, eine Finanzfachfrau, die in Kürze nach Bedburg ziehen wird, für eine Kandidatur zu gewinnen. Bereits vorweg folgende Informationen: sie ist in ihrem jetzigen Wohnort seit Jahren politisch aktiv und besitzt ebenso sehr gute Verbindungen zur Landesebene aufgrund ihrer Tätigkeit in einer Partei, der sie in Kürze den Rücken kehren wird. Ihre geplante Kampagne „Armin und ich für Bedburg“ wurde jedoch bereits per Unterlassungsklage durch einen Kommunalpolitiker aus Kaster, der nicht genannt werden möchte, verhindert.