In der letzten Zeit werden Sie von CDU, Grünen und FDP mit bewussten Fehlinformationen zum geplanten Gewerbegebiet zwischen Pütz und der Anschlussstelle Bedburg der A 61 zugeschüttet. Der von den drei Parteien gewählte Name „Kaster-West“ soll dabei bewusst irreführend eine räumliche Nähe zu Kaster aufbauen, obwohl die dazwischenliegende Autobahn als Lärmquelle immer lauter sein wird als das Gewerbegebiet. Das heißt, dass die Anwohnerinnen und Anwohner in Kaster vom Gewerbegebiet nichts hören werden, weil der Lärm auf der Autobahn es übertönt. Auch der erwartete Verkehr wird durch die Nähe zur Autobahn nur auf ein überschaubares Maß steigen. Dazu wurde entsprechend vorgesorgt: die Lärmschutzwand an der L 279 wird durch den vor Kurzem von FWG und SPD verabschiedeten Haushalt der Stadt Bedburg verlängert, wodurch der Lärmschutz für Kaster ebenfalls verbessert wird. Ebenso wird dort keine Industrie angesiedelt – rauchende Schlote wird man dort nicht sehen. Hinzu kommt, dass das Gewerbegebiet als interkommunale Maßnahme sowohl 2017 vom Bedburger Stadtentwicklungsausschuss einstimmig beschlossen wurde, also mit den Stimmen der drei Jamaika-Parteien, als auch von den Städten Elsdorf und Bergheim und deren Bürgermeistern Andreas Heller und Volker Mießeler ausdrücklich befürwortet und gefordert wird. Der Rhein-Erft-Kreis sieht das Gewerbegebiet ebenfalls sehr positiv.
Es ist unverantwortlich von CDU, Grünen und FDP in Bedburg, sich erneut völlig zu verweigern, neue Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Zukunft der Städte Bedburg, Elsdorf und Bergheim aufs Spiel zu setzen und Bedburg erneut zu einer Schlafstadt verkommen lassen zu wollen. Gerade in Zeiten des Strukturwandels ist es äußerst wichtig, als Region zusammenzuarbeiten und gemeinsam einen Weg in eine gute Zukunft zu finden. Daher möchten wir uns als FWG bei den Verwaltungen und Gremien in Elsdorf und Bergheim für die Unterstützung der Planung bedanken und hoffen auf eine baldige Umsetzung.
(Grafik: Rhein-Erft-Kreis)
Die IHK Köln hat den Sachverhalt ihrerseits unaufgefordert kommentiert. Hier ist ihre Pressemitteilung vom 13. Mai 2020 in voller Länge, der wir uns anschließen:
Mit Verwunderung reagiert die IHK Köln auf die neuerliche Diskussion um die mögliche neue Industriefläche in Bedburg-Kaster.
Diese Fläche ist gemeinsam mit den Flächen Barbarahof in Hürth/Erftstadt an der A1 und der Fläche Kerpen-Sindorf West/Elsdorf an der A4 eine der drei interkommunalen und regional bedeutsamen Flächen für die Entwicklung des gesamten Wirtschaftsstandorts.
In einem langen und intensiven Prozess haben alle zehn Städte ein gemeinsames Gewerbeflächen-Entwicklungskonzept für den Rhein-Erft-Kreis abgestimmt und beschlossen.
Auch in den Gremien der Stadt Bedburg wurde dieses Konzept in 2017 einstimmig beschlossen.
Seit über zwei Jahren liegt das Papier der Bezirksregierung vor. Insbesondere zusammenhängenden, industriell nutzbaren Flächen findet man im Rhein-Erft-Kreis nicht mehr.
Gerade diese Flächen sind es aber, die mit dem beschleunigten Braunkohleausstieg dringend benötigt werden. Der Abbau an industriellen Arbeitsplätzen und Wertschöpfungsketten muss jetzt kompensiert werden, um die positive Entwicklung der Region zu gestalten.
“Flächen sind nicht alles, aber ohne Flächen wird der Strukturwandel auf keinen Fall gelingen. Wir müssen als Region an einem Strang ziehen, um die dringend notwendigen Flächen jetzt im Regionalplan zu verankern”, so Thorsten Zimmermann, Leiter der Geschäftsstelle Rhein-Erft der IHK Köln.