Man kann es bundesweit häufig beobachten: die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung schwindet, da sie dem Gedanken des Umweltschutzes stellenweise nicht mehr gerecht wird. Vor einigen Monaten zeigte sich dies im Rahmen der Überlegungen, weitere Windkraftanlagen nahe Königshoven zu errichten, woraus ein großer Widerstand etlicher Bürgerinnen und Bürger entstand. Dies geschah zurecht, wie die FWG findet, da der rapide Ausbau an Windkraftanlagen seitens des Bundes ohne Vernunft forciert wurde: der durch Wind erzeugte Strom bringt die Stromnetze an ihre Grenzen und muss mitunter ins Ausland gedrückt werden – wobei statt Gewinnen sogar Kosten anfallen. Gleichermaßen kann Windenergie ohne notwendige Speichertechnik niemals grundlastfähig gemacht werden und wirkt damit nicht nachhaltig.
Die FWG hatte im Zuge der Haushaltsberatungen gefordert, dass sich die Stadt Bedburg mit Lösungen zur Energiespeicherung befasst. Ein erster Schritt wurde in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturwandel am 5. Juni 2018 gemacht. Auf Initiative der FWG konnte die Stornetic GmbH, ein in Jülich ansässiges junges Unternehmen im Bereich der Energiespeicherung und -beratung, gewonnen werden. Das Unternehmen zeigte den Vertreter/-innen im Ausschuss ein umfangreiches Bild über die Möglichkeiten der Energiespeicherung für die Stadt Bedburg auf.
Aus einigen zielführenden und realistischen Ideen kristallisierte sich ein konkretes Konzept der Stornetic GmbH zur Errichtung von Wasserstofftankstellen im Rahmen der Erweiterung der Raststätte Bedburger Land heraus. Ebenso wie die FWG sieht der Vertreter der Stornetic GmbH die Erzeugung, Speicherung und Nutzbarmachung von Wasserstoff aus regenerativen Energien als eine der aussichtsreichten Technologien an.
Das Thema Wasserstoff als Kraftstoff für zukünftige Verkehrsmittel passt dabei sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge zu einem anderen Antrag der FWG über ein umfangreiches Kraftstoffangebot in der Stadt Bedburg. Hierzu wurde der Beschluss gefasst, Möglichkeiten zur Errichtung von Wasserstofftankstellen unter Verwendung von erneuerbaren Energieträgern und Speichertechnologien in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen aus der Energieproduktion und dem Betreiber der Raststätte zu erarbeiten.
Die Stadt Bedburg stellt sich somit proaktiv den Herausforderungen der Energiewende. Die FWG wird hier weiter die Umsetzung einer technisch sinnvollen Lösung mit Vernunft und Augenmaß verfolgen, um den Bedburger Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert aus den hier vorhandenen Anlagen zu bieten.